Thüringer Residenzlandschaft als Weltkulturerbe!?

Thüringer Residenzlandschaft als Weltkulturerbe!?

Berlin steht zu großzügiger Unterstützung

Zur angestrebten Neugründung einer „Kulturstiftung Mitteldeutschland Schlösser und Gärten“ durch den Bund und die Länder Sachsen-Anhalt und Thüringen zeigt sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Christian Hirte (CDU) irritiert über das Auftreten des Freistaates Thüringen.

„Das Land Thüringen setzt einen Vertrag auf, der weder mit dem kommunalen Arbeitskreis noch mit dem Bund abgestimmt ist. Dann will Kulturminister Benjamin Hoff (LINKE) mit kurzen Fristen bei Stellungnahmen diesen Entwurf durchpeitschen und wundert sich über den massiven Protest auf allen Ebenen. Es ist abenteuerlich und beispiellos, nicht die angeforderten Grundfragen mit der Geld gebenden Institution, nämlich dem Bund, abzustimmen“, erklärt Hirte.

Hirte begrüßt daher den landesweiten Widerstand nahezu aller Beteiligter zum Vertragsentwurf und fordert ein Ende des Ausverkaufs der Thüringer Residenzlandschaft.

In Berlin herrsche Einigkeit von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU), bis zum Parlament über die herausragende mitteldeutsche Residenz- und Kulturlandschaft und das Erfordernis zusätzlicher finanzieller Unterstützung.

„Die Kleinteiligkeit Thüringens hat eine Vielzahl von Residenzen hervorgebracht, die weltweit einmalig ist. Diese Besonderheit müssen wir nicht nur bewahren, sondern als solche in ihrer Einmaligkeit herausstellen. Es ist geradezu ein Widerspruch einerseits die Residenzen als Weltkulturerbe in den Blick zu nehmen und gleichzeitig den Zugriff auf unsere Schlösser und Gärten abzugeben. Ich rege an, das Thema Weltkulturerbe unserer Residenzen ernsthaft zu prüfen und zu unterstützen und Klarheit für alle Beteiligten zu schaffen. Unser Ziel muss doch sein, die zugesagten finanziellen Mittel des Bundes zu erhalten, ohne dass regional-historische Identitäten aufgegeben und Kompetenzen unnötig verlagert werden. Daher fordere ich das Land auf, seine Hausaufgaben zu machen und in Berlin endlich die notwendigen Fragen zu klären und gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten! Dafür ist Berlin sehr aufgeschlossen“, bekräftigt Hirte nach einer Reihe von Gesprächen und fordert Kulturminister Hoff auf, die notwendigen Abstimmungen mit der Kulturstaatsministerin Grütters vorzunehmen.

Pressemitteilung vom 10. Juni 2020