Zwischenbericht Endlagersuche

Zwischenbericht Endlagersuche

Hirte: „Der Zwischenbericht ist ein erster Schritt, der geologisch gänzlich ungeeignete Gebiete ausschließt.“

Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) hat den Zwischenbericht Endlagersuche am 28.09.2020 veröffentlicht. Darin wurden, auf geologischen Kriterien basierend, Teilgebiete zur weiteren Erkundung festgelegt. Bis auf das Saarland sind in allen Bundesländern Standorte möglich. Im weiteren Verfahren werden diese gemäß Standortauswahlgesetz (StandAG) weiter untersucht. Die endgültige Entscheidung für ein Endlager fällt am Ende der Deutsche Bundestag 2031.

Gemäß dem Standortauswahlgesetz (StandAG) wurden für den Zwischenbericht nur geologische Kriterien berücksichtigt. „Nach der Veröffentlichung des Zwischenberichts Endlagersuche sind nach geologischen Gesichtspunkten weite Teile Thüringens, auch im Wartburgkreis und Unstrut-Hainich-Kreis, als Teilgebiete weiter im Auswahlverfahren für einen Endlagerstandort. Im nächsten Schritt wird die Öffentlichkeit beteiligt, bevor eine Empfehlung für Standortregionen zur übertägigen Erkundung ansteht“, erläutert der Westthüringer Bundestagsabgeordnete Christian Hirte (CDU).

Die Daten, die zur aktuellen Entscheidung für die Ausweisung der Teilgebiete führte, sind öffentlich zugänglich. In dem bisherigen Prozess blieben Faktoren wie Wohnbebauung oder Naturschutzräume unberücksichtigt. Diese Kriterien werden unter anderen bei der weiteren Untersuchung in den Blick genommen. „Wichtig für die Akzeptanz eines Endlagerstandortes ist es, den im Deutschen Bundestag mit breiter Zustimmung beschlossenen Weg des Standortauswahlgesetzes weiter zu beschreiten. Die wissenschaftlichen Kriterien müssen Vorrang finden und nicht ideologiegeleitete politische Stimmungsmache“, so Hirte.

Zur Einbindung der Öffentlichkeit aus den betroffenen Teilgebieten wird es mehrere Termine für die sogenannte Fachkonferenz Teilgebiete geben. Die Auftaktveranstaltung ist am 17./18. Oktober in Kassel, coronagerecht zugleich auch digital. Hier wird die BGE den Zwischenbericht im Detail vorstellen. Die weiteren drei Termine sind bereits festgelegt: Eingeladen sind alle interessier¬ten Bürgerinnen und Bürger, Vertreter der Gebietskörperschaften der betroffenen Regionen, Vertre¬ter gesellschaftlicher Organisationen und Initiativen und Vertreter der Wissenschaft.

Hintergrund:

Die Bundesgesellschaft für Endlagerung hat den Zwischenbericht Endlagersuche am 28.09.2020 veröffentlicht. Teilgebiete sind Regionen, die günstige geologische Voraussetzungen für die sichere Endlagerung hochradioaktiver Abfälle erwarten lassen. Eine Einlagerung hochradioaktiver Abfälle kommt nur in den kristallinen Wirtsgesteinen (Granit), Ton oder Steinsalz in Frage. Insgesamt wurden 1.040.605 Datensätze für den Zwischenbericht ausgewertet.

Weitere Informationen gibt es auf der Seite der Bundesgesellschaft unter: https://www.bge.de/de/endlagersuche/zwischenbericht-teilgebiete/

Informationen zum Beteiligungsverfahren gibt es hier: https://www.endlagersuche-infoplattform.de/webs/Endlagersuche/DE/Fachkonferenz/fachkonferenz_node.html


Pressemitteilung vom 28. September 2020