Fach- und Arbeitskräftemangel wird zur Wachstumsbremse für Deutschland

Christian Hirte MdB: „Fach- und Arbeitskräftemangel wird zur Wachstumsbremse für Deutschland“

Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat mit dem Antrag „Fach- und Arbeitskräfte mit zielgerichteten Maßnahmen im Inland gewinnen“ umfassende Vorschläge vorgelegt, um über die Fachkräftezuwanderung hinaus alle Potentiale für mehr Personal im Inland zu heben. Der Antrag wurde im Deutschen Bundestag debattiert und von der Ampel abgelehnt.

Seit einigen Jahren steigt in Deutschland der Fach- und Arbeitskräftemangel. Stand heute sind 1,93 Millionen offene Stellen gemeldet. Überall fehlt Personal. Auch im Unstrut-Hainich-Kreis und Wartburgkreis einschließlich der Großen Kreisstadt Eisenach wissen die Unternehmen und Betriebe nicht, woher sie das fehlende Personal nehmen sollen.

Der Fach- und Arbeitskräftemangel wird zur Wachstumsbremse für Deutschland. Experten warnen, dass ein Verlust an Wirtschaftsleistung von jährlich rund 90 Mrd. Euro droht.

Der Thüringer CDU-Bundestagsabgeordnete Christian Hirte betont: „Der Personalmangel ist in der Wirtschaft und im Alltag der Menschen voll angekommen. Wir spüren das alle: Ob im Restaurant, wo wir länger warten, weil Köche und Servicepersonal fehlen, bei Handwerkerterminen, die überlange Vorlaufzeiten brauchen, oder in Behörden, für die schon mal ganze Urlaubstage einzuplanen sind. Und das Problem verschärft sich weiter, denn die Zahl der Erwerbspersonen nimmt deutlich ab. Im Jahr 2035 könnten schon drei Mio. Erwerbspersonen weniger zur Verfügung stehen. Derweil führt die Bundesregierung Gespräche, organisiert Gipfel und bringt eine Fachkräftestrategie auf den Weg. Doch allein dadurch steht Unternehmen und Betrieben noch kein zusätzliches Personal zur Verfügung. Die Zeit drängt, die Bundesregierung muss endlich handeln.“

Die von der CDU/CSU-Bundestagsfraktion vorgelegten Vorschläge zielen darauf ab, über die Fachkräftezuwanderung hinaus alle Potentiale für mehr Personal im Inland zu heben.

Im Bereich der Bildung ist wesentlich, die Berufsorientierung an Schulen zu verbessern, die Schulpläne stärker auf die Berufsalltage abzustimmen, die Schulabbrecherquote zu senken, die Vermittlung von Ausbildungsplätzen zu verbessern und die Attraktivität beruflicher Bildung zu steigern, die Vergleichbarkeit von Bildungsabschlüssen zuverlässiger zu gestalten, lebensbegleitendes Lernen durch gezielte Weiterbildung zu unterstützen und flexible Nach- bzw. Teilqualifizierungen zu ermöglichen. Im Bereich der Besteuerung ist wesentlich, die steuerliche Absetzbarkeit von Aus- und Fortbildungskosten für Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu verbessern sowie den einkommensteuerlichen Tarifverlauf mit Blick auf seine Arbeitsanreize zu überprüfen. Im Bereich von Arbeit und Familie ist wesentlich, das Arbeitszeitgesetz zu reformieren und dabei unter anderem wöchentliche statt tägliche Höchstarbeitszeiten vorzusehen sowie die Kinderbetreuung weiter zu verbessern und den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt nach der Elternzeit zu erleichtern.

„Jetzt muss aktiv gegensteuert werden. Die Bundesregierung muss endlich Maßnahmen gegen den Personalmangel ergreifen. Es geht um nicht weniger als die Attraktivität und Leistungsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandortes“, appelliert Hirte.

Pressemitteilung vom 18. Oktober 2022