Hirte 2022

Hirte fordert Weiterbetrieb verbliebener Kernkraftwerke

„In Krisenzeiten alte Gewissheiten nicht mehr zeitgemäß.“

„Gas ist ein kostbarer Rohstoff," bekräftigt der Westthüringer CDU-Bundestagsabgeordnete Christian Hirte: Nach seiner Meinung "zu kostbar, um ihn ohne Not in Gaskraftwerken zu verstromen." Nicht nur private Haushalte sehen sorgenvoll auf die ständig steigenden Preise. Vor allem für energieintensive Unternehmen wie die der Südthüringer Glasindustrie sind die Preise bereits existenzgefährdend. „Würde Russland den Gashahn zudrehen, wären dort tausende Arbeitsplätze nicht zu halten," so der CDU-Landesvorsitzende. Käme es zu einem Blackout, "würde einem Corona wie eine Frühlingsgrippe vorkommen." Der Anteil von Erdgas an der Stromerzeugung betrug 2020 etwa 13%.

Stattdessen plädiert Hirte dafür, den Anteil von Erdgas an der Stromerzeugung zugunsten von Kernenergie und Kohlekraftwerken "rapide zu verschieben." Durch den Weiterbetrieb würden Reserven entstehen, die den besonders auf Erdgas angewiesenen Firmen "etwas Luft" verschaffen könnten.

„Was national und europäisch an Ressourcen gehoben werden kann, muss unbedingt auch gehoben werden, bei Kohle, Öl, Gas, Holz und Biomasse, aber eben auch bei der Kernkraft. Wir mussten in den vergangenen Wochen mehrfach feststellen, dass in Krisenzeiten alte Gewissheiten und die Parteilinie nicht entscheidend sein können und dürfen." Auch die Grünen müssten das nun endlich begreifen und einer Verlängerung der Laufzeiten für die noch am Netz befindlichen Kernkraftwerke Emsland, Isar und Neckarwestheim "nicht aus parteitaktischen Gründen im Wege stehen."

Die deutsche Atomwirtschaft jedenfalls sagt zu, die drei letzten Kernkraftwerke so weiter zu betreiben, dass sie schon im kommenden Winter zur Energiesicherheit beitragen könnten. Mehr als zwei Drittel der Gas-Verstromung sind so ersetzbar, wenn die Kernkraftwerke weiterlaufen würden.

Nicht zuletzt bleibt auch der Klimaaspekt: der Kernenergie wird in Europa und in weiten Teilen der Welt eine bedeutende Rolle bei der Verlangsamung der Erderwärmung zugesprochen.

Pressemitteilung: 17.05.2022