Umweltausschuss lehnt Antrag der Union zur Bejagung des Wolfes ab

Hirte: „Aktives Wolfsmanagement nötig!“

Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist mit ihrem Vorstoß für ein „effektives Wolfsmanagement“ und die Aufnahme des Wolfes in den Katalog der jagdbaren Arten gescheitert. Einen entsprechenden Antrag lehnte der Umweltausschuss in seiner Sitzung am Mittwoch mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen und der Fraktion Die Linke ab. Für die Vorlage stimmte neben der einbringenden Union auch die AfD-Fraktion.

„Die Ausbreitung des Wolfes in Deutschland ist zwar ein Erfolg für den Artenschutz, aber man könne die Problemen für Weidetierhalter nicht länger ignorieren“, so der Thüringer CDU-Landesgruppenchef Christian Hirte. „Die Zahl der von Wölfen gerissenen Weidetiere steige und Herdenschutz allein ist keine Lösung. Daher ist ein Bestandsmanagement nach dem Vorbild Schwedens oder Frankreichs, das auch die Bejagung des Wolfes umfasse, nötig.“

Die Bundesregierung steht, nach Ansicht Hirtes in der Pflicht, „den günstigen Erhaltungszustand des Wolfes in Deutschland unverzüglich festzustellen. Damit wäre der Weg frei, den Wolf ins Jagdrecht zu übernehmen und auffällige Tiere zu töten.“

Vor allem Weidetiere sind den Übergriffen beinahe schutzlos ausgeliefert. Waren es deutschlandweit im Jahr 2007 noch rund 30 Fälle, ist die Zahl im Jahr 2021 auf 4.000 Fälle gestiegen. In der Ortslage Oechsen etwa wurde 2022 auf einem Hausgrundstück ein Schaf gerissen, nachdem drei Tage zuvor in einem Damwildgehege in Oberalba 6 Tiere getötet wurden.

Pressemitteilung vom 08.02.2023